Sandbuch

Für die Zeichnungen aus dem ‚Sandbuch‘ habe ich einen harten Bleistift und sehr feinen Wüstensand aus der Sahara verwendet.

 

Der Sand spielt eine entscheidende Rolle, obwohl nichts von ihm auf den Blättern geblieben ist. Ich habe ihn sehr dünn, fast unsichtbar, auf das Papier gestreut, um darüber zu zeichnen. Die winzigen Körner verfangen sich unter der Miene und kratzen feine weisse Linien in das Papier. Man spürt ein feines knirschen in der Hand.


Der Titel ist von Jorge Louis Borges geliehen. In ‚Das Sandbuch‘ erzählt er von einem Buch, dessen Seiten man kein zweitesmal
ansehen kann. Will man zu einer Seite zurückblättern, findet man immer nur andere, neue und unbekannte Seiten.

Sandbuch, 2009

Bleistiftzeichnungen auf Fotoarchivpapier
je 29,75cm x 42cm